HEMIX: 1. Halbjahr halbiert die Verluste aus 2023
Trotz einer geringfügigen Erholung in einigen Produktbereichen ist die CE-Bilanz für das 1. Halbjahr weiterhin deutlich Rot.
urra, das Umsatzminus im CE-Umsatz hat sich im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem ersten Quartals 2023 von -4,5 Prozent auf -2,6 Prozent „verbessert“. Beim Vergleich des ersten Quartal 24 mit dem vom Vorjahr, ergibt sich ein Umsatzverlust von rund einer halben Milliarde Euro. Vergleicht man dagegen das 1. Halbjahr 2024 mit dem Vorjahr ergibt sich ein Umsatzverlust von wiederum deutlich über einer halben Milliarde Euro. Wo also kommt die nahezu Halbierung des Verlustes im 1. Halbjahr 2024 gegenüber Vorjahr her? Ganz einfach: Das 1. Halbjahr 2023 war gegenüber dem gleichen Zeitraum 2022 mit einem Minus von fast 1,5 Milliarden katastrophal.
Auch wenn man sich die HEMIX-Zahlen für das so wichtige TV-Geschäft genauer ansieht, kommt schnell die Ernüchterung. Das 1. Halbjahr schließt mit ein Plus von 1,8 Prozent beim Umsatz und plus 1,3 Prozent bei den Stückzahlen ab. Doch dieses „Wachstum“ basiert auf Verlusten im Vorjahr gegenüber 2022 in der Größenordnung von -13 Prozent. Unterm Strich geht es dem CE-Handel weiterhin schlecht.
Betrachtet man die Einbrüche bei Satelliten-Komponenten, ist die Ursache schnell ausgemacht. TV via Internet und Streaming-Programmen erklären die Abwanderung ins Internet.
Auch bei Foto haben sich die Zahlen ins Negative gedreht, einzig Actioncam liegen deutlich im Plus, tragen aber nur 50 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei.
Schon etwas verrückt die Entwicklung bei Home Audio. Hier wurden rund 33 Prozent mehr Geräte verkauft, trotzdem sank der Umsatz um 0,2 Prozent. Grund: Der Durchschnittspreis sank von 427 Euro um fast 25 Prozent auf 320 Euro. Im Bereich Home Audio ist zwar ein Trend der Kunden zu höherwertigen Geräten zu erkennen, leider aber sind es immer weniger Kunden, entsprechend die Umsatzverluste im Bereich von 15 Prozent.
Auch der Kommunikationsmarkt und der Computerbereich geben wenig Anlass zur Freude. Nach dem Corona-Trend zum Home-Office und den daraus resultierenden Käufen, zeigt sich jetzt eine deutliche Marktsättigung. Die ist offenbar auch bei den ehemals zweistellig boomenden Smartphones zu beobachten. Es muss scheinbar nicht immer das neueste Gerät sein, die Nutzungsdauer hat sich deutlich verlängert, und der Gebraucht- oder der Refurbished-Markt drückt deutlich auf das Neugeschäft. Auch der Trend zu immer teureren Smartphones hat sich abgeschwächt. So konnte die Telekommunikation total nur ein Umsatzplus von mageren 1,3 Prozent verzeichnen. Zweistellig im Minus ist dagegen die Informationstechnologie mit minus 10 Prozent.
Die Weiße Ware erinnert sich noch mit Wehmut an die umsatzstarken Corona-Jahre. Die Kunden machten es sich zu Hause schöner und kauften Groß- und noch mehr Kleingeräte. Doch diese Party ist vorbei. Kleingeräte konnten nach einem Minus im 1. Halbjahr 2023 in diesem Jahr ein gutes Plus von 3,1 Prozent verbuchen. Die Hersteller von Großgeräten mussten ein Minus von 2,2 Prozent akzeptieren.
Alle Zahlen des HEMIX für das 1. Halbjahr 2024 finden Sie HIER