Ce&Trade DigitalMarkt März-April 2021

CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 5 ZIELSCHEIBE 3-4/2021 Verlag P.O.S. Media GmbH Postfach 110932, 40509 Düsseldorf Telefon + 49 211 8284700 ce.info@ce-trade.de www.ce-trade.de www.hometec.de Chefredaktion Peter Lanzendorf Consumer Electronics, Home Appliances peter.lanzendorf@ce-trade.de Volker Wachs Foto + Digital Imaging Energie+Licht volker.wachs@ce-trade.de Redaktion Österreich Dr. Ludwig Flich Bäckerstraße 14, A-1010 Wien Tel./Fax +43 1 94 606 42 ludwig.flich@chello.at Redaktion Schweiz Martin Sigrist Seefeldstrasse 219, CH-8008 Zürich Telefon + 41 1 383 06 33 Fax +41 1 383 89 79 martin.sigrist@ce-trade.ch Mitarbeiter Ulf Schneider Autoren in dieser Ausgabe Hans Zippert, Orion Dahlmann Grafik und Layout Grit Röscher, Grenzach www.werbewerkstatt-röscher.de Gültig ist die Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2021 Erscheinungsweise 10 Ausgaben p. a. Abonnement Jahresabonnement 27,- Euro Druck druckriegel GmbH, Frankfurt Haftung Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder Datenträger wird keine Haftung übernommen. Für mit Namen oder Signatur gekennzeichnete Beiträge übernimmt die Redaktion ausschließlich die presserechtliche Verantwor- tung. Für den Fall, dass Beiträge oder Informatio- nen unzutreffend sind, haftet der Verlag nur beim Nachweis grober Fahrlässigkeit. Urheberrecht Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung sowie Speicherung (auch auszugsweise) sind ohne schrift- liche Genehmigung des Verlages nicht gestattet. Verbreitete Auflage 14.557. 4. Quartal 2020 Verkaufte Auflage 9.106. 4. Quartal 2020 Erfüllungsort und Gerichtsstand: Düsseldorf B rüssel ist immer für einen Witz gut. Erinnern Sie sich noch an die Vor- schrift, Gurken haben bitteschön gerade zu wachsen oder die Forderung, Apfel- bäume haben sich bei der Produktion ihrer Früchte an die Durchmesservor- gaben der EU zu halten. Nicht ganz so absurd, aber doch in einigen Punkten abstrakt, ist die seit dem 1. März 2021 geltende Ökodesign-Verordnung. Zuerst die guten Seiten. Die EU hat strenge Re- geln in Bezug auf den Stromverbrauch vorgegeben. Bei Nichteinhaltung kann die Einfuhr in die EU untersagt werden. Punkte, die in weiten Teilen auch vom neuen Energieeffizienz-Label erfasst werden (homeTec Seite 15 in dieser Ausgabe). Q uasi durch die Hintertür dieser Verordnung wurde auch die Verbesserung zur Repa- rierbarkeit und Haltbarkeit von Geräten eingeführt. Jeder Reparaturbetrieb kämpft mit dem Problem, dass schon ein oder zwei Jahre nach Ablauf der Garantie Ersatzteile nicht mehr verfügbar sind. Ersatzteile müssen jetzt für mindestens sieben Jahre ver- fügbar sein. Die Frist beginnt, nachdem das letzte Gerät des jeweiligen Modells auf den Markt gekommen ist. Ersatzteile müssen innerhalb von 15 Werktagen lieferbar sein, und die Hersteller müssen Reparaturanleitungen im Internet zur Verfügung stellen. Sehr wichtig ist aber auch der Satz: „Die Reparatur von sicherheitsrelevanten Bauteilen soll professionellen Reparaturfirmen vorbehalten sein“. Genau hier scheiden sich die Geister, denn viele Hersteller sehen professionelle Reparaturen nur unter ihrer eigenen Regie, freie Reparaturbetriebe erhalten keine Berechtigung. Bei Apple beispielsweise können sich externe Werkstätten bewerben, doch zugelassen werden sie so gut wie nie. Wa- rum? Darauf fehlen bis heute die Antworten. D och auch wenn externe Werkstätten mit Ersatzteilen beliefert werden, sind die Pro- bleme nicht gelöst. So moniert Detlef Vangerow aus dem schwäbischen Reutlingen die Preisgestaltung der Industrie. Ein Smartphone-Display kostet ihn fast 200 Euro im Einkauf, trotzdem aber kann er maximal 220 Euro für die Reparatur verlangen, denn mit diesem Preis agiert der Reparaturservice des Herstellers am Markt. Da fragt man sich doch, legt das Unternehmen bei seinen Reparaturleistungen drauf oder sind die Ersatz- teilpreise zu hoch? N atürlich kostet das Vorhalten von Ersatzteilen Geld, wenn aber auf Nachfrage einer der marktführenden Hersteller sagt, er habe keinen Einfluss auf die Preise, da Er- satzteile von einem externen Dienstleister verkauft würden, hat das Ganze gut schwä- bisch „e Geschmäckle“. S chon beim Kauf könnte der Kunde entscheiden, ob er ein reparaturfreundliches Ge- rät mit moderaten Reparaturkosten kaufen will. Bei uns ist das leider nicht möglich, ein Vorstoß der Verbrauchervereine scheiterte wie so vieles an der breiten Front der Lobbyisten. Ganz anders in Frankreich. Dort gibt es seit Jahren ein vorgeschriebenes Label über die Reparaturmöglichkeiten eines Gerätes und sogar eine Datenbank im Inter- net, in der alle aktuell im Handel befindlichen Geräte mit ihren Reparaturangaben aufge- listet sind. Bleibt anzunehmen, französische Käufer sind intelligenter und können solche Angaben besser einordnen. Deutschen Kunden dagegen kann man solch weitreichende Entscheidungen nicht zumuten. Mein Tipp, in der französischen Datenbank nachschauen vor dem Kauf. Peter Lanzendorf EU Ökodesign-Anforderungen, jetzt soll wieder repariert werden

RkJQdWJsaXNoZXIy MjE2Mzk=