CE&TRADE DigitalMarkt Januar/Februar 2022

CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 5 ZIELSCHEIBE 1-2/2022 Verlag P.O.S. Media GmbH Postfach 110932, 40509 Düsseldorf Telefon + 49 211 8284700 ce.info@ce-trade.de www.ce-trade.de www.hometec.de Chefredaktion Peter Lanzendorf Consumer Electronics, Home Appliances peter.lanzendorf@ce-trade.de Volker Wachs Foto + Digital Imaging Energie+Licht volker.wachs@ce-trade.de Redaktion Österreich Dr. Ludwig Flich Bäckerstraße 14, A-1010 Wien Tel./Fax +43 1 94 606 42 ludwig.flich@chello.at Redaktion Schweiz Martin Sigrist Seefeldstrasse 219, CH-8008 Zürich Telefon + 41 1 383 06 33 Fax +41 1 383 89 79 martin.sigrist@ce-trade.ch Autoren in dieser Ausgabe Hans Zippert, Orion Dahlmann Grafik und Layout Grit Röscher, Grenzach www.werbewerkstatt-röscher.de Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in dem Text auf weibliche und männliche Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwen- det. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlech- ter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Gültig ist die Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2021 Erscheinungsweise 10 Ausgaben p. a. Abonnement Jahresabonnement 27,- Euro Druck druckriegel GmbH, Frankfurt Haftung Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder Datenträger wird keine Haftung übernommen. Für den Fall, dass Beiträge oder Informationen unzutreffend sind, haftet der Verlag nur beim Nachweis grober Fahrlässigkeit. Urheberrecht Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung sowie Spei- cherung (auch auszugsweise) sind ohne schriftliche Genehmigung des Verlages nicht gestattet. Verbreitete Auflage 14.224. 4. Quartal 2021 Verkaufte Auflage 8.872. 4. Quartal 2021 Erfüllungsort und Gerichtsstand: Düsseldorf Consumer Electronics spielte auf der CES nur eine Nebenrolle D ie Welt in Las Vegas hat sich gewandelt. Messe-Chef Gary Shapiro spricht nur noch von einer CES, der Begriff Consumer kommt ihm nicht mehr über die Lippen. Ziel- strebig will er seine Messe in eine Elektronik- Superschau transferieren. Ein Schaufenster für e-Mobility und autonomes Fahren. Dazu gehören Display-Armaturenbretter für die- se HighTech-Fahrzeuge und alles, was das mobile Leben angeblich schöner und an- genehmer macht. Hat das in diesem Jahr geklappt? I m Ansatz ja. Siemens präsentierte inno- vative Mobilitätslösungen, Sony seinen zweiten E-Auto Prototyp, Bosch hatte ein Show- car und zeigte seine Smart Connected Biking Lösung – eBike Fahrspaß 2.0. Panasonic brillierte mit Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Neben den Elektronik-Zukunftsträumen gab es in Las Vegas auch ein wenig Consumer Electronics. Panasonic, LG und Samsung zeigten ihre TV-Range für das Jahr 2022, die Neuheiten finden Sie in dieser Ausgabe. Da bei TV Bildqualität, Bedienungskomfort und Sound-Performance ihren Zenit erreicht haben, wurde jetzt für die Großdisplays eine neue Zielgruppe definiert. Gamer sollen sich in Zukunft über Spiel-Atmosphäre auf 65 Zoll oder größer erfreuen. W er die CES besuchen wollte, musste strenge Corona-Regeln einhalten, und um eine mögliche Ansteckungswelle zu vermeiden, wurde die Messe kurzfristig sogar um ei- nen Tag verkürzt. Oder sollte dies doch einen anderen Grund gehabt haben? Einen artikuliert der Amerika-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Roland Lindner: „Es ist auf jeden Fall etwas gespenstig, verglichen mit der letzten großen CES vor zwei Jahren. Die CES war ja dafür bekannt, ein riesiges Gewusel zu sein, und in diesem Jahr ist das anders. Auch weil viele Unternehmen, auch prominente, ihre Teilnahme kurzfristig abgesagt haben, die früher große Stände gehabt hatten, gab es jetzt plötzlich große klaffende Lücken.“ Lindner bezeichnet die CES 2022 als eher „gemütlich“ und eine Ausstellung „auf kleiner Flamme“. U nd genau deshalb stellt die geschrumpfte CES einige grundsätzliche Fragen. Es wäre doch naheliegend gewesen, dass Unternehmen nach einem Jahr CES-Abstinenz in Massen nach Las Vegas gekommen wären, doch dem war nicht so. Auch bei den Besu- chern erreichten die Zahlen nicht das Niveau von vor zwei Jahren. Die CES ist eine reine Fachmesse für die amerikanischen Händler ohne Endkunden. Corona könnte hier als Ar- gument gelten, doch ist es wirklich nur die Pandemie? Auch die Berichterstattung über mögliche CES-Neuheiten und -Innovationen war sehr überschaubar. Gefühlt fand in Las Vegas eine Veranstaltung statt, die den Rest der Welt nur wenig interessierte. S ind solche Großveranstaltungen im Zeitalter der globalen Internet-Kommunikation noch zeitgemäß? Die Informations-Technologie gehört weltweit zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen, doch eine Messe dafür gibt es nicht. Comdex und CeBIT sind schon lange Geschichte. Ebenso bei Foto, PMA in den USA wurde von der CES ge- schluckt und dann nahezu entsorgt, und eine photokina ist quasi auch schon Vergangen- heit. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine IFA 2022. D ie Messe Berlin spricht zwar von ausverkauften Messehallen, doch fragt man bei den großen Namen der Branche nach, sind hier noch keine Entscheidungen gefallen. Das gilt für Braune Ware ebenso wie für die Weiße. In diesem Jahr wollen die Berliner auch Foto in die IFA integrieren, außerhalb des eigentlichen Messegeländes an einem anderen Veranstaltungsort. Das Messekonzept ist durchaus stimmig, aber wird es von den möglichen Ausstellern angenommen? Vielleicht ist Corona nicht nur ein Hindernis für solche Großveranstaltungen, sondern auch der Auslöser für ein Umdenken der Indu- strie in Bezug auf die Attraktivität von Messen? Werden wir nach Berlin fahren? Peter Lanzendorf

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