CE_07_20
12 CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 6-7/2020 IFA 2020 unsere bekannten Kontakte zu treffen und neue Beziehungen zu knüpfen. Wir planen, die IFA 2020 voll auszunutzen, und werden unter anderem an der „IFA Global Press Conference“ teilnehmen. Natürlich werden wir auch die lokalen Presse-Vertreter empfangen und unsere üblichen Retail-Meetings mit unseren zentralen und lokalen Kunden abhal- ten. Im persönlichen Gespräch lassen sich trotz aller Möglichkeiten der digi- talen Kommunikation doch mehr The- men vorantreiben.“ Auch Mario Vogl , Vorsitzender der Geschäftsführung Grundig Inter- media GmbH und Beko Deutschland GmbH, sieht in der Mini-Messe durch- aus Vorteile: „Natürlich ist dieses Jahr für uns alle besonders, und wir waren noch nie in einer derartigen Situation. Daher wissen wir es sehr zu schätzen, dass die IFA trotz dieser Umstände mit einem neuen Konzept auf die Aussteller zugegangen ist und alternative Ideen für die Präsenz vor Ort anbietet.“ Ei- ne Entscheidung, eines der Angebote der Messe Berlin zu nutzen, ist derzeit aber noch nicht gefallen, „die internen Gespräche auf nationaler und auch auf internationaler Ebene laufen noch.“ Weiße Ware, Home Appliances, nimmt in den letzten Jahren einen im- mer größeren Platz auf der IFA ein. Vol- ker Klodwig , Leiter Vertrieb Zen-tral- und Osteuropa der BSH Hausgeräte GmbH, lobt das Engagement von gfu und Messe Berlin: “Als sehr gute Alter- native zur Absage. Das angepasste For- mat, wie bereits von der IFA kommu- niziert, bewerten wir als gute Initiative, und es zeigt, wie man konstruktive Lö- sungen in einem für die gesamte Bran- che herausfordernden Marktumfeld fin- den kann. Das diesjährige Konzept bie- tet uns und unseren Marken genügend Raum. Und wir freuen uns sehr, diesen Raum für unsere Zielgruppen entspre- chend nutzen zu können. Die BSH wird als Marktführerin in Deutschland und Europa einen wie gewohnt großen und aktiven Part imRahmen der IFAGlobal Press Conference sowie im Format gfu Insights und Trends einnehmen. Wir freuen uns, mit starken Marken und als vertrauter Partner der Messe Berlin so- wie der gfu, auch in diesem besonderen Jahr Teil der IFA-Familie zu sein.“ Auch für Miele Kommunikations- chef Carsten Prudent verdient „das Engagement der Messe Berlin, unter den bekannten Bedingungen ein alter- natives Konzept auf die Beine zu stel- len, große Anerkennung.“ Deshalb will Miele auch die Journalisten-Plattform der Global Press Conference nutzen, „Nach heutigem Stand beabsichtigen wir, bei der Global Press Conference dabei zu sein. Ob weitere Aktivitäten in Frage kommen, ist noch in der internen Diskussion.“ Ganz anders die Entscheidung von Beurer Geschäftsführer Georg Walkenbach : „ Ich freue mich, dass die IFA den Ausstellern eine Möglichkeit bietet, Produktneuheiten zu präsentie- ren. Jedes Unternehmen muss nun für sich entscheiden, ob es dadurch seine internationalen Partner erreicht und ob es Umsetzung findet. Wir haben uns für dieses Jahr gegen eine Teilnahme ausgesprochen. Beurer hat ein Konzept erarbeitet, das es uns ermöglicht, unsere Kunden und Partner dennoch über Pro- duktneuheiten zu informieren.“ Auch Franziska Graef , Leiterin Marketing beim Sauerländischen Spe- zialisten für Schneide- und Küchenge- räte Graef, sieht in der Veranstaltung ein Risiko: „Die Veranstalter der IFA zeigen mit ihrem neuen Konzept, dass sie sich der sich ständig wandelnden Situation und den damit verbundenen Herausforderungen stellen und Präsenz zeigen wollen – das finde ich sehr posi- tiv. Allerdings birgt die Situation wei- terhin viele Unsicherheiten, da noch nicht klar ist, wie sich die Lage bis September entwickeln wird. Welche und wie viele Unternehmen werden da sein? Und in welcher Form wird die Presse vertreten sein und berichten? Diese und weitere Fragen machen das Ganze noch relativ unprognostizier- bar. Gründe, warum Graef nicht in Berlin sein wird: Wir haben uns nach langen, intensiven Überlegungen dazu entschlossen, nicht an der diesjährigen IFA teilzunehmen. Das Risiko ist uns aktuell noch zu hoch.“ Wie groß ist das Interesse? Die geschrumpfte IFA stellt die Un- ternehmen vor dem anstehenden Sai- songeschäft vor besondere Herausfor- derungen in der Kommunikation ihrer Produkte und Leistungen gegenüber dem Endkunden. Trotz Global Press Conference wird sich der Niederschlag in Print, TV und Radio vermutlich im überschaubaren Rahmen abspielen. Deshalb müssen sich die Marktteilneh- mer Werkzeuge einfallen lassen, mit de- nen sie ihre Händler und ganz besonders die Endkunden erreichen. „Wir werden über Newsletter und Trendletter kommunizieren. Für un- sere Mitglieder wird es entsprechende Informationen im Xtranet geben“, so Benedict Kober von Euronics. Dabei blickt der euronics-Vorstand durchaus optimistisch in die Zukunft: „Das gene- relle Interesse an Technikprodukten hat während der Corona Pandemie spürbar zugenommen, zudem gehen wir davon aus, dass die Konsumenten im Zuge ei- Benedict Kober, euronics, ist opti- mistisch. Wir glauben nach wie vor an eine gute Geschäftsentwicklung bis in die Saison hinein. Dies aus mehreren Gründen: Durch Social Cocooning wird das Zuhause der Menschen wei- terhin stark an Bedeutung gewinnen und die technische Ausstattung für Home Office, Home Schooling oder auch Home Entertainment überprüft und sogar aufgerüstet. Wir rechnen außerdem damit, dass lokale Anbie- ter mit hoher Service- und Dienst- leistungskompetenz zu den Gewin- nern zählen werden. Georg Walkenbach, Beurer, rät zur Wachsamkeit. Die Corona-Krise geht an vielen Unternehmen nicht spurlos vorbei. Die Kaufkraft ließ nach, Unterneh- men mussten sich an die gegebene Situation bestmöglich anpassen, und die weitere Entwicklung ist zum ak- tuellen Zeitpunkt nicht absehbar. Als Hersteller von Gesundheits- undMe- dizinprodukten stand unser Produkt- sortiment in den letzten Wochen besonders im Fokus. Auch durch die Umstellung auf die Produktion von medizinischen Mund-Nasen-Schutz- masken sehen wir positiv und zuver- sichtlich in die Zukunft. Sind aber nach wie vor wachsam, was die Zeit noch bringt. Friedrich Sobol, EP: „Eine realistische Prognose für die Gesamt- entwicklung der Geschäfte innerhalb der CE-Branche können wir auf- grund der Viel- zahl an immer neuen Maßnah- men von Bund und Ländern aktuell nicht ab- geben.“ Carsten Prudent, Miele: „Die vor- übergehende Senkung der Mehrwertsteuer dürfte einen stimulierenden Effekt haben. Eine konkrete Prognose lässt sich wegen Corona derzeit kaum treffen. In diesem her- ausfordernden Umfeld werden wir alles daran- setzen, unseren Vorjahresum- satz zu errei- chen.“
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