Ce&Trade DigitalMarkt Juni/Juli 2022

CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 21 6-7/2022 NEWS V om 22. bis 23. Juni wird Düs- seldorf wieder zum Treffpunkt für Medienproduktionerinnen und -produktioner sowie für Ent- scheiderinnen und Entscheider aus Industrie, Handel, Marketing- agenturen, Verlagswesen und IT. Wie funktioniert eigentlich Geomarketing, und wie kann man es für ein konkretes Projekt ein- setzen? Wie entwickelt man eine Verpackung? Und was macht diese am Ende auch noch nachhaltig- sozial? Diese und weitere Frage- stellungen werden während der PRINT & DIGITAL CONVEN- TION im Sonderformat „High- light Guide“ beantwortet, das für die Präsentation von Best Practice und kreativen Anwendungen steht. Aussteller und Partner der Kongress- messe zeigen hier ihre Produkthigh- lights in der praktischen Umsetzung. In sieben verschiedenen Szenarien werden dabei Drucktechnologien, Software-Anwendungen, Verede- lungshighlights, Cross-Media und Marketingmaßnahmen für Marken und Produkte im Kontext einer re- alen Kampagne inszeniert. Anhand von Standorten die vielversprechendsten Zielgrup- pen herausfiltern und mit perso- nalisierten Karten den Weg vom Kunden zum Geschäft aufzeigen: das Stichwort lautet Geomarketing. Aber wie läuft so ein Projekt genau ab? Dieser Frage ist ein Experten- team, unter anderem bestehend aus Xerox, Mondi, XMPie und johnen- druck, nachgegangen. Dass Nachhaltigkeit, verantwortungsvolles Handeln und Luxus kein Widerspruch sein müssen, beweist eine ökosoziale Verpackungs-Kollaboration. Für Luxusuhren der Marke Uhrenma- nufaktur Mühle-Glashütte GmbH wurden unter Einbeziehung von nachhaltigen Koehler-Kartonagen mit sozialer Komponente hochwer- tige und innovative Verpackungen entwickelt. Noch ein weiteres Highlight-Pro- jekt beschäftigt sich mit dem The- ma Verpackung: Der Markenpartner r[h]eingin hat eine Städteedition mit dem Künstler Jacques Til- ly gelauncht. Aufgabe ist es hier, für die Editionen „Düsseldorf“ und „Köln“ eine Twinverpackung zu ent- wickeln. Weiterhin werden für bei- de Editionen entsprechende Plakate entwickelt und produziert. Bei der diesjährigen PRINT & DI- GITAL CONVENTION wird dem Buch besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Neuinterpretation des Kinderbuches „Berggorillas – zu Besuch bei unseren Verwandten“, das vom Mondberge Verlag heraus- gegeben wird, wird produktionstech- nisch neu umgesetzt. Aufgabe dieses Highlight-Projektes ist es dabei, die Titelseite zu personalisieren und ein planliegendes Aufschlagverhalten durch eine LayFlat-Bindung (Digi- book Technology) zu erzeugen. Ein weiteres Buchprojekt zeigt auf, wie aktuelle Produktions- technologien dafür sorgen, dass ein Buch zum multisensorischen Erleb- nis wird. Ein vom Marathon Press- Verlag herausgegebenes Hardcover- Buch inszeniert die Werke eines amerikanischen Sportfotografen. Neben der Tatsache, dass das Buch digital gedruckt wird, wird die Bin- dung in Form einer LayFlat-Bindung umgesetzt. Eine perfekte Weiterver- arbeitung, um Fotos optimal über den Bund darstellen zu können. Und als zusätzliches Highlight wer- den die Buchkanten mit PräziEdge von Schmedt bedruckt. Mit zwei weiteren Pro- jekten werden die Teilnehmenden der Convention direkt beim Eintritt in Berührung kommen: Die Umset- zung des Event-Tagebuches ist ein weiterer Best Practice der Veranstal- tung. Das Tagebuch enthält neben dem Kongressprogramm zahlreiche Informationen rund um die Veran- staltung. www.printdigitalconvention.de O hne Nachwuchs keine Zukunft – und in immer mehr Bran- chen fehlt genau dieser Nachwuchs. Jeder fünfte Betrieb meldete 2021 einen Mangel an Fachkräften, viele Ausbildungsplätze blieben frei. Auf Europas größter Bildungsmesse, der didacta in Köln, diskutieren im Juni 2022 Ausbildende mit Expert:innen und Besucher:innen über die Grün- de für die Misere und informieren sich über Möglichkeiten, wie sich diese Entwicklung aufhalten lässt. Denn bis zum Jahr 2040 könnten in Deutschland knapp vier Millionen Fachkräfte fehlen, prog- nostiziert das Basler Forschungsin- stitut Prognos – derzeit sind es 1,2 Millionen. Besonders betroffen sind kleine und mittelständische Unter- nehmen; die Branchen reichen von der Elektroindustrie über das Hand- werk bis zur Pflege. „Die Jugendli- chen, die heute nicht ausgebildet werden, die fehlen uns in drei Jah- ren als Fachkräfte“, bilanziert Hans Peter Wollseifer , Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Auch wenn viele Ausbil- dungsberufe krisensicher und rele- vant sind, haben diese allgemein an Attraktivität eingebüßt. Es herrsche „ein Bild in der Öffentlichkeit von einfachen, schlecht verdienenden, ausgebrannten Berufsangehörigen ohne Einflussmöglichkeiten“, so Vogler gegenüber „Springer Pflege“. Junge Menschen möchten jedoch ein modernes und angenehmes Arbeitsumfeld, gute Bezahlung, Weiterbildungsmöglichkeiten und Anerkennung für ihre Leistungen. Hier sind Politik und Wirtschaft gefragt – und das schon seit Jahren. Die steigende Zahl unbesetzter Aus- bildungsstellen und der zunehmen- de Mangel an Fachkräften zeigen allerdings den mäßigen Erfolg bis- heriger Maßnahmen. Insbesondere kleine Betriebe müssten finanziell mehr unterstützt werden, um ih- ren Auszubildenden professionelle Lehrangebote und eine angemes- sene Bezahlung bieten zu können. Der Didacta Verband fordert die neue Bundesregierung explizit auf, etwa das duale Berufsausbildungs- system wieder attraktiver zu gestal- ten. Und auch die Unternehmen sind gefordert, die Berufsausbildung für junge Menschen zeitgemäß und ansprechend zu gestalten: mit guten Kommunikationsstrukturen und zeitgemäßer Lehre. Denn auch nach Kita und Schule endet der digitale Bil- dungsweg nicht. Joachim Maiß , Vorsitzender des Bun- desverbands der Lehrkräfte für Berufsbildung, zeichnet allerdings ein ernüchterndes Bild. An berufsbildenden Schulen fehle es an Breit- bandanschlüssen, Lehrperso- nal und finanziellen Mitteln, um die Digitalisierung vor- anzutreiben. „Wir brauchen Lehrkräfte, die auf der Kla- viatur des Digitalen perfekt spielen können“, so Maiß. Digitaler wird auch die Suche nach Auszubilden- den und Ausbildungsplätzen: Unter- nehmen setzen dabei nicht nur auf Facebook, Instagram und Co. Die 2020 gegründete Plattform „Azufi – der Azubifinder“ vernetzt beispiels- weise Ausbildungsstätten und Inter- essierte im Raum Köln. Die Website und die dazugehörige App wurden von Lehrkräften entwickelt, um ihre Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach einem Ausbildungs- platz zu unterstützen. Jugendliche erfahren über Azufi, wo Stellen frei sind; Firmen können sich die anony- misierten Profile der Schülerinnen und Schüler anschauen und sie über die Plattform kontaktieren. Azufi kooperiert unter anderem mit der Bundesagentur für Arbeit, der IHK und der Handwerkskammer. Aber eines ist klar: Nur, wenn die Berufs- ausbildung attraktiver wird und es Firmen besser gelingt, sich mit ih- ren zukünftigen Auszubildenden zu vernetzen, werden sich wieder mehr junge Menschen für eine Ausbil- dung entscheiden. Denn Fachkräf- tesicherung ist Zukunftssicherung. www.didacta-koeln.de PRINT & DIGITAL CONVENTION Alles rund ums Drucken DIDACTA 2022 in Köln Digitalisierung im Fokus

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