CE&TRADE DigitalMarkt März/April 2023
14 CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 3-4/2023 TV + VIDEO langt. Denen sage ich ganz einfach, ich möchte die Altersgruppe zwischen 40 oder 40 plus ansprechen. Wie sieht ein passender Medienmix aus? Man muss sich das so vorstellen, ich investiere 100 Euro, und die werden dann gemäß Zielgruppen, Erreichbarkeit und auch Affinität verteilt. Wir sehen natürlich, dass der lineare TV-Anteil bei Leuten unter 30 Jahreen signifikant gering ist. Die schauen Netflix und YouTube, also kein lineares TV. Der lineare TV-An- teil wächst signifikant mit dem Alter der Zielgruppe. Entsprechend diesen Gewohnheiten stellen wir dann unse- ren Medienmix zusammen.“ Henkelmann betont, wie wichtig bei einer solchen Zielgruppenansprache S ocial Media ist der neue Hero, Influencer die neuen Stars im In- ternet. Selbst der Münsteraner Tatort Anfang März brachte einen Mord mit Influencer-Hintergrund. Noch hat Social Media klassische Werbeformen wie Print, TV und Radio nicht ver- drängt, aber doch deutlich schrump- fen lassen. Immer mehr Marketingspe- zialisten haben die neuen Medien als perfekten Kanal für eine gezielte Kun- denansprache entdeckt. So auch die CE-Industrie. Darüber sprachen wir mit Mike Henkelmann , Director Mar- keting CE (TV & HA) bei Samsung Electronics Deutschland. Samsung setzt schon seit geraumer Zeit die Sozialen Medien als Bau- stein in seinen Marketingaktivitäten ein. Wen erreichen Sie auf welchen Kanälen, und welche Altersgruppen werden angesprochen? „Also Social Media ist mittlerweile ein fester Bestandteil in der gesamten Mediaplanung. Man kann gar nicht mehr ohne. Das bedeutet aber nicht, dass Print überflüssig geworden ist. Zu jeder Kampagne gehört auch ein Printanteil. Heute ist es so, dass in jede Kampagne auf jeden Fall Social Media Komponenten reingehören, Facebook, Instagram, Twitter. Und hier muss man jetzt differenzieren. Wir arbeiten mit Unternehmen zusammen, die uns da- hingehend beraten, was den Mix anbe- Mike Henkel- mann: „Bei Influencern ist die Qualität der Follower deutlich wich- tiger als ihre Quantität, hier unterscheiden wir sehr selek- tiv. Denn auch hier kann man sein Geld falsch investieren.“ der richtige Medienmix ist. Er de- finiert quasi die Zielgruppe, die er- reicht werden soll . „Wir sehen uns ganz genau an, welches Medium für die anzusprechende Ziel- gruppe relevant ist. Also die Anteile Print, TV und Soziale Medien. Was ist für diese Zielgruppe interessant? Nehmen wir als Beispiel unseren neu- en Freestyle Projektor, sehr jung, sehr affin für mobile Kunden. Wir wollen also hauptsächlich junge Menschen ansprechen, wie sieht dann die Ver- teilung aus? Ich brauche beispielswei- se Tik Tok-Videos, die mit anderen Nutzern geteilt werden. Also gehe ich mit meinem Budget sehr stark in die Sozialen Medien, und hier unterschei- de ich nochmal nach Altersgruppen, ob Instagram, Facebook, Twitter und andere Kanäle des Social Media Be- reichs relevant sind. So hat Tik Tok eine höhere Nutzung bei unter 20-Jäh- rigen, die 20- bis 30-Jährigen erreiche ich eher mit Facebook und Instagram. Dieser Medienmix ändert sich mit dem zunehmenden Alter der gewünschten Zielgruppe. So wird bei 40 plus der Anteil Social Media heruntergefah- ren und dafür der TV-Anteil gegebe- nenfalls erhöht, und es kommt noch SOZIALE MEDIEN FÜR EIN ERFOLGREICHES MARKETING Wie setzt Mike Henkelmann sie für Samsung ein? Ältere Kunden – für große TV- Geräte über 1.500 Euro spricht Samsung erfolgreich eine Ziel- gruppe 40 Plus an.
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