CE&TRADE digitalMarkt März-April 2025

CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 5 ZIELSCHEIBE 3-4/2025 Verlag P.O.S. Media GmbH Postfach 110932, 40509 Düsseldorf Telefon + 49 211 8284700 ce.info@ce-trade.de www.ce-trade.de www.hometec.ce-trade.de Chefredaktion Peter Lanzendorf Consumer Electronics, Home Appliances peter.lanzendorf@ce-trade.de Volker Wachs Foto + Digital Imaging Energie+Licht volker.wachs@ce-trade.de Redaktion Österreich Dr. Ludwig Flich Bäckerstraße 14, A-1010 Wien Tel./Fax +43 1 94 606 42 ludwig.flich@chello.at Redaktion Schweiz Martin Sigrist Seefeldstrasse 219, CH-8008 Zürich Telefon + 41 1 383 06 33 Fax +41 1 383 89 79 martin.sigrist@ce-trade.ch Marketing Karsten Eggert Mobil: +49 170 456 7377 karsten.eggert@ce-trade.de Autoren in dieser Ausgabe Hans Zippert, Orion Dahlmann Grafik und Layout Grit Röscher-Brandmeier, Grenzach www.werbewerkstatt-röscher.de Für das Schreiben und die bessere Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen sowie einzelnen Haupt- wörtern oft die männliche Variante verwendet. Die Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung im- mer für alle Geschlechter; die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung. Gültig ist die Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2025 Erscheinungsweise 9 Ausgaben p. a. Abonnement Jahresabonnement 27 Euro Druck druckriegel GmbH, Frankfurt Haftung Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder Datenträger wird keine Haftung übernommen. Für den Fall, dass Beiträge oder Informationen unzutreffend sind, haftet der Verlag nur beim Nachweis grober Fahrlässigkeit. Urheberrecht Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung sowie Spei- cherung (auch auszugsweise) sind ohne schriftliche Genehmigung des Verlages nicht gestattet. Verbreitete Auflage 10.450. 4. Quartal 2024 Verkaufte Auflage 6.980. 4. Quartal 2024 Erfüllungsort und Gerichtsstand: Düsseldorf Erneut wiederholt sich die Geschich- te, wer gewinnt das TV-Rennen? G roßvater kann sich noch erinnern. Erinnern an die Ära der großen deutschen TV- Marken. Doch wer kennt heute noch Telefunken, Nordmende oder Saba? Von damals gibt es nur noch zwei deutsche Marken, Metz, überlebt mit chinesischer Unter- stützung, und Loewe. Letzterer mit immer wiederkehrenden Finanzproblemen und sich abwechselnden Inhabern. D er Angriff auf die deutschen TV-Marken kam von der anderen Seite der Welt. Ganz vorn mit dabei Sony mit seiner Trinitron-Bildröhre, die ganz einfach ein besseres Bild versprach. Panasonic gehörte plötzlich zum zweiten großen Player auf dem deutschen Markt. Mit dem Beginn der flachen Bildschirme gehörte plötzlich Pioneer mit seinem Laser-TV zum Wunschgerät vieler deutschen Käufer. D och mit dem Millenium änderte sich in sehr kurzer Zeit erneut das TV-Angebot. Zwei koreanische Marken betraten den Weltmarkt: LG und Samsung. In sehr kurzer Zeit veränderten sie das deutsche Marktgefüge und drängten die ehemaligen Player ins Ab- seits. Der Star Sony ist im Fachhandel nur noch gering vertreten und sucht seinen Erfolg in den Flächenmärkten. Panasonic kann sich dagegen im Fachhandel behaupten. Eigent- lich aber verteilen Samsung als Marktführer und LG als OLED-Dominator den größten Teil des deutschen TV-Markts unter sich. Aber wie lange noch? M anche werden jetzt fragen, was ist mit Philips? Und genau hier beginnt die nächste Runde beim Kampf um den TV-Markt. Wo Philips draufsteht, ist der chinesische Hersteller TPV Technology Limited drin. China startet nach den abgeschlagenen Ja- panern und den jetzt noch dominanten Koreanern ins Rennen um die TV-Marktanteile. In früheren Jahren verschifften die Chinesen mit Displays vollgepackte Container nach Europa und verkauften sie in jedem Vertriebskanal. Oft auch zwischen Bananen und Tief- kühltruhen im Supermarkt. Doch mit dem Rekrutieren kompetenter Marketingfachleute und Verkäufer hat sich das geändert. Marken wie Hisense und TCL haben erkannt, wie wichtig Image für eine Marke ist und kombinieren heute ihre durchaus konkurrenzfähige Technik mit dem Sponsoring von Fußball und Olympischen Spielen. B eide Marken können sich bei ihren Aktivitäten auf den chinesischen TV-Markt verlas- sen, der nimmt jährlich etwa 50 Millionen Geräte auf. Deutschland im vergangenen Jahr dagegen nur knapp 10 Prozent dieses Volumens. Nach marktbeherrschenden Erfolgen in den USA und auch bei unseren Nachbarn in Frankreich ist jetzt der deutsche Markt das Target von Hisense und TCL. Wobei TCL deutlich aggressiver den deutschen Handel für sich gewinnen will. Wie schon die Japaner und später dann die Koreaner, soll mal wieder der Preis für begehrte Marktanteile sorgen. Und das ganz besonders im LCD-Segment, denn hier ist man führend bei den Stückzahlen, nachdem Samsung Dis- play und LG Display ihre LCD-Fertigung an die TCL-Tochter CSOT verkauft haben. S o hat man auch die Qualität im Griff. Beide Unternehmen zeigten auf der diesjährigen CES ein Leistungsspektrum, das sich keinesfalls hinter den etablierten Marken mit ihren HighEnd-Geräten verstecken muss. Man beherrscht die aktuelle Technik, kann sehr gute LCD-Displays bauen und bietet auch spezielle Features wie beispielsweise Sprachbe- dienung oder für das Streamen optimierte Betriebssysteme wie Fire TV oder Google TV. Und man kann noch eines, man kann auf der Preisklaviatur so jede Nuance spielen. D iesen Preispoker beherrschen sie ganz besonders beim derzeitigen Kundenliebling 75 Zoll und größer. So bietet Hisense seinen 75-Zoll Smart TV schon für 800 Euro an, und TCL ist im gleichen Preiskorridor unterwegs. Nun sollte man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, doch ist der Kunde wirklich bereit, um die 1.000 Euro mehr zu in- vestieren für eine vielleicht optimierte Ausstattung, die fast nicht wahrnehmbar höhere Bildqualität oder etwas mehr Kinofeeling beim Sound? I ch glaube, die Leute wollen einfach nur fernsehen, und das mit einem richtig großen Bild. Und so wie der Kunde hier rechnet, werden auch Handel und Kooperationen rechnen müssen. Und naheliegend auch die aktuellen TV-Giganten LG und Samsung. Peter Lanzendorf

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