Ce&Trade DigitalMarkt Mai 2021
PERSONEN CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 5/2021 4 Zitiert Nachruf: Anton Schalkamp ist am 13. April bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben gekommen. D er Unfall ereignete sich auf einer Land- straße in unmittelbarer Nähe zu seinem Wohnhaus im westfälischen Westkirchen. Anton Schalkamp wurde 68 Jahre alt. Anton Schalkamp war in den 70er Jahren ein HiFi-Freak imwirklich besten Sinne. Und er war ein begnadeter Verkäufer. Diese Fähig- keit stellte er schon während seiner Schulzeit bei einem Radiohändler unter Beweis. Beste Voraussetzungen für einen Job bei Bose. Doch da gab es ein nicht zu kleines Hindernis: Über Bose Deutschland kreisten 1977 die Pleitegei- er. Das Ende von Bose Deutschland war unter vernünftigen Gesichtspunkten nicht mehr abzuwenden. Doch Toni Schalkamp traute sich die Wende zu – und er machte Bose zur umsatzstärksten Landesniederlassung außer- halb der USA. Dies erreichte Schalkamp nicht mit Pow- erpoint und Strategiepapieren, sondern durch unermüdlichen Einsatz beim Handel. Er fand begeisterte Mitstreiter, mit denen er den Handel überzeugte: Mit Bose kann man Geld verdienen. Mit großer Wahrscheinlichkeit gab es in Deutschland keinen Bose-Händler, den Schalkamp im Laufe seiner 38 Bose-Jahre nicht selbst besucht hatte. Dies gilt im großen Maße auch für Österreich und die Schweiz, nachdem diese Vertriebsaktivitäten unter DACH zusammengefasst wurden. Anton Schalkamp war durch und durch Westfale, von einem Bauernhof aus Enni- gerloh, den er nie wirklich verließ, wo im- mer er auch arbeitete, war er bodenständig, ruhig und strebsam. Die typischen Eigen- schaften des Westfalen. Dazu gehört auch Ehrlichkeit, für ihn galt der Handschlag mehr, als was auf Papier stand. Für Anton Schalkamp hatten Kontakt, Betreuung und Freundschaft zu seinen Partnern im Handel die höchste Priorität. Wenn es bei dem ei- nen oder anderen Händler mal nicht so recht laufen wollte, war Schalkamp zur Stelle, um zu helfen und mit neuen Ideen für reichlich Motivation zu sorgen. Es waren aber auch die Kleinigkeiten, mit denen Schalkamp eine „Bose-Familie“ schuf. Das galt für die Mitarbeiter im Unternehmen ebenso wie für die Partner im Handel. Auch Journalisten waren für Schalkamp Partner, denen er selbst bei schwierigen Fragen stets ehrlich Rede und Antwort stand. Zu dieser Kontaktpflege gehörte über Jahre hinweg die Bose Weihnachtskiste. Von Anton Schal- kamp in den ersten Jahren sogar selbst ge- schreinert und mit Weihnachtsstollen und Plätzchen eines befreundeten Bäckers gefüllt. 1996 stand Schalkamp erneut vor einer für Bose existenzbedrohenden Herausforderung: Großvertriebshändler wie MediaMarkt, Me- dimax oder Saturn nutzten Geräte von Bose, um sich mit Discountpreisen gegenüber ihren Konkurrenten zu profilieren. In mühsamer Ab- stimmung mit deutschem und EU-Recht ent- stand der Bose Partnervertrag. Er sicherte den Bose-Händlern Preisstabilität und wurde zum Vorbild für viele andere Unternehmen. Nach 38 Jahren war die Schalkamp-Ära bei Bose vorbei. Controller in den USA meinten, es nach dem Tod von Amar G. Bose besser zu können. Das Ergebnis ist jedem in der Branche bekannt. Neben seiner Liebe zur Musik und ausge- zeichneter Klangwiedergabe war der Westfale auch mit Leib und Seele Landwirt auf dem el- terlichen Hof. Den vergrößerte er und konnte sein weiteres Hobby genießen: Trecker fahren und seine Äcker mit einemUngetüm von Fendt bearbeiten. Auch hier war er überaus erfolgreich und fuhr zeitweise die besten Ernten imDorf ein. Aber es zog ihn noch einmal zurück in die HiFi-Welt, zur traditionsreichen Nobelmarke Studer/Revox. Schon zu Schulzeiten hatte er seine erste Revox Bandmaschine gekauft, später wurde eine ganze Sammlung daraus. Innerhalb weniger Monate gelang es ihm, der ins Vergessen geratenenMarke, die Jüngeren bereits völlig un- bekannt war, zu neuer Popularität zu verhelfen. Plötzlich erschienen in Fachzeitschriften wieder Artikel über Revox, und neue Produktlinien be- geisterten den Handel. Anton Schalkamp, der Meister der Motivation, konnte dem schon ver- staubten Revox-Image, ebenso wie einst Bose, zu neuem Glanz und Ansehen verhelfen. Goodbye Anton „Leicht erreichbare Sammelstellen sind die beste Voraus- setzung, um alte Elektrogeräte richtig zu entsorgen. Wer- den Altgeräte ordentlich gesammelt, können Schadstoffe verlässlich aus- geschleust und wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden, andere Altgeräte enden im Restmüll oder werden illegal vermarktet. Das muss sich ändern“, Svenja Schulze , Bun- desministerin für Umwelt, Natur- schutz und nukleare Sicherheit (SPD). „Eine virtuelle Messe muss ihren Teilnehmern zentrales Fachwissen anbieten und wichtige Neuigkeiten präsentieren sowie einen aktiven Austausch ermög- lichen – und das in einer Form, die es auch unter außerge- wöhnlichen Umstän- den erlaubt, maximal partizipieren und profitieren zu kön- nen. Diesem Ziel konnten wir gerecht werden“, ist Friedrich Sobol , Vor- stand ElectronicPartner, überzeugt. Vierzehn Tage lang präsentierte die Verbundgruppe ein breites digitales Messe-Angebot. „Mit Claus Tormöhlen gewinnen wir einen absoluten Kenner der Home- & Living-Branche, der bekannt ist für moderne, internationale, mutige, in- novative und erfolgreiche Konzepte sowie deren Umsetzung und Weiter- entwicklung. Von seinem Fachwissen und seinen Kontakten in den Bran- chen Haushalt, Heimtextilien, Interior, Schreibwaren, Rei- segepäck, Technik, Bücher, Spielwaren und Kindermode wird Nextrade maß- geblich profitieren“, so Philipp Ferger (Foto), Geschäfts- führer der nmedia. „Martin Börner und ich konnten in den vergangenen Monaten in sehr kurzer Zeit die Neupositionierung von Motorola in Deutschland ein- leiten und das Fundament für den Wachstumspfad, auf dem Motorola sich befindet, erfolgreich legen“, erklärt Vertriebsleiter Björn Simski (Foto), der nach weniger als einem Jahr die Geschäftsleitung der Mobile Business Group von Lenovo über- nimmt. „Auch dank Martin Börners Expertise und seiner ausgezeichne- ten Kontakte haben wir schnell sehr viel erreicht, und mit diesem Tempo will ich Motorola in Deutschland auf Basis innovativer Technologien, neu- en Partnerschaften und erweckten Synergien mit Lenovo noch erfolgrei- cher machen.“ „Die BERLIN PHOTO WEEK (BPW) hat sich als neues Ver- anstaltungsformat und kulturelles Glanzlicht mit Strahlkraft über die Grenzen Berlins hinaus etabliert. Ich freue mich, trotz der besonderen Herausforderungen in diesem Jahr, Teil dieses Movements zu sein“, so Anna-Maria Seifert , Chief Opera- ting Officer der BPW.
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