CE&TRADE DigitalMarkt Mai 2024
AKTUELL CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 7 5/2024 Ganz kurz Magenta TV: Die Telekom startet zur EM eine Werbeoffensive für Magenta TV mit dem Claim „Alle 51 Spiele der UEFA EURO live in UHD-Qualität“. Sennheiser kommt auf die Straße. Lautsprecher der Audiomarke sor- gen im Morgan Plus Sportwagen für guten Klang. Eine anspruchs- volle Akustik-Aufgabe in einem offenen Spider. Samsung: Galaxy AI bekommt neue Sprachpakete. Jetzt auch in Arabisch, Indonesisch und Rus- sisch. Damit sind Übersetzungen in Echtzeit möglich. Online-Streaming: Für 44 Prozent der Teilnehmer einer Online- Umfrage von YouGov ist das In- ternet der primäre Empfangsweg. Drei Prozent mehr als 2023. Der Empfang über Kabel (31 %) oder Satellit (32 %) verlor jeweils drei Prozent. Online-Shopping: Online-Käufer schicken 11 Prozent der Waren wieder zurück. Das ergab eine Be- fragung von 1.050 Online-Schop- pern imAuftrag von Bitkom. Frau- en und jüngere Shopper sind die Meister im Retournieren. Gaming: Mehr als die Hälfte der weltweiten Gaming-Umsätze ent- fallen auf Handy-Games. PlaySta- tion Plus liegt bei der Nutzungsra- te in Deutschland dabei an erster Stelle, gefolgt von Amazon Prime Gaming. Dolby: Sieben Klangwunder in Dolby Atmos auf Apple Music. Dolby Laboratories und der preis- gekrönte Natur-Sound-Designer und Tierfilm-Experte Chris Wat- son enthüllen die sieben beeindru- ckendsten Klänge der Natur. Die- ses einzigartige Album wurde von der ebenfalls preisgekrönten Kom- ponistin Nainita Desai vertont. Bauknecht: Mehr als 1.600 Un- ternehmen, verteilt über fünf Kontinente, standen auf dem Prüfstand der fachkundigen Jury des Top Employer Institute. Ihr Urteil: Bauknecht erhält auch für 2024 die Auszeichnung „Top Em- ployer Deutschland“ und gehört damit zum fünften Mal in Folge zu den attraktivsten Arbeitgebern in Deutschland. WEGFALL DES NEBENKOSTEN- PRIVILEGS Schwarzer Bildschirm? D as Ende des sogenannten Ne- benkostenprivilegs fällt mit der Fußball-EM in Deutschland zusammen, einer Hochzeit für Live- TV. Mindestens ein Anbieter hat bereits begonnen, erste Kabelan- schlüsse abzuschalten. Betroffene Mieterinnen und Mieter müssen sich rechtzeitig um eine Lösung für den TV-Empfang kümmern, um im Sommer nicht vor einem schwarzen Bildschirm zu sitzen. Eine Umfrage des TV-Streaming-Anbieters Zattoo zeigt jetzt: Ein Drittel der Betroffe- nen befürchtet genau das. In jüngsten Schlagzeilen wie „Die Angst vorm schwarzen Bild- schirm“ (Telecom Handel, 2. Ap- ril 2024) und „Vorsicht, schwarzer TV-Bildschirm zur EM“ (CHIP, 6. April 2024) spiegelt sich die Sorge wider, besonders zur Fußball-EM in Deutschland ohne TV-Empfang zu sein. Denn Vodafone, als größter deutscher Kabelnetzbetreiber, hat Presseberichten zufolge bereits be- gonnen, erste Kabelanschlüsse in deutschen Städten abzuschalten. Doch wie verbreitet ist die Angst vor einem schwarzen Bild- schirm wirklich? Um ein genaueres Bild zu erhalten, befragte Zattoo im Rahmen ihrer jährlichen TV- Streaming-Studie gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen YouGov betroffene Mieterinnen und Mieter in Deutschland bezüg- lich ihrer Bedenken. Dabei kam heraus, dass ein Drittel (34 Prozent) tatsächlich (voll und ganz / eher) befürchtet, ab dem 1. Juli 2024 ihr Fernsehprogramm plötzlich nicht mehr wie gewohnt empfangen zu können. Im Gegensatz dazu kann aber fast die Hälfte (47 Prozent) der Befragten diese Sorge (eher / überhaupt) nicht teilen. Rund jeder Achte (16 Prozent) teilt diese Be- fürchtung weder noch. Dazu Constanze Gilles , Lei- terin des Konsumentengeschäfts von Zattoo: „Keiner möchte aus- gerechnet im Sommer mitten im Achtelfinale der Fußball EM vor einem schwarzen Bildschirm sitzen. Aus unserer Sicht ist die Sorge darum aber unbegründet. Wer sich jetzt frühzeitig über TV- Empfangsoptionen informiert und einen neuen Vertrag bei einem Anbieter abschließt, wird kei- ne Unterbrechungen beim TV- Empfang haben. Betroffene Mie- terinnen und Mieter sollten ver- schiedene Angebote hinsichtlich Preis-Leistung genau prüfen, bevor sie möglicherweise übereilt Lock- vogelangebote annehmen oder langfristige Verträge abschließen.” RECHT AUF REPARATUR Die EU hat endlich beschlossen I m EU-Sprech nennt man den Beschluss „Richtlinie zur Förde- rung der Reparatur von Waren“. Das entsprechende Gesetz wurde am 23. April 2024 beschlossen. Das bedeutet auch, dass Hersteller in Zukunft ausreichend Ersatztei- le bereithalten müssen. Und: Sie müssen laut dem neuen Gesetz außerdem Informationen bereit- stellen, um auch unabhängigen Werkstätten Reparaturen zu er- leichtern. „Die Zielsetzung, die Re- paratur von elektrotechnischen Produkten zu fördern, damit die Nutzungsdauer von Geräten zu verlängern und so insgesamt zu einem nachhaltigeren Lebens- zyklus der Produkte beizutragen, unterstützen wir voll und ganz“, unterstrich Dr. Reinhard Chr. Zinkann , Vorsitzender des ZVEI- Fachverbands Elektro-Haushalt- Großgeräte. „Nationale Maßnah- men zur Förderung der Reparatur- kultur sind unerlässlich, wenn die Richtlinie die gewünschte Wir- kung entfalten soll. Initiativen zur Aufklärung von Verbrauchern über den Stellenwert von Repa- raturen im Rahmen der Kreis- laufgesellschaft können wertvolle Impulse für mehr Reparaturen setzen.“ Bei der Umsetzung der Richt- linie in deutsches Recht gelte es, die europäische Harmonisierung nicht zu konterkarieren und Prozesse und Abläufe so einfach wie möglich zu halten. Zinkann mahnte: „Nationale Alleingänge belasten die Wirtschaftsabläufe und stehen dem freien Binnen- markt entgegen. Bürokratische Hürden gilt es in jedem Fall zu vermeiden.“ „Beim Recht auf Reparatur steht der Handel an der Seite sei- ner Kunden und ist bereit, über die Möglichkeiten zu informieren und seinen Beitrag zu leisten“, so Frank Schipper , Vorsitzender Handelsverband Technik (BVT). „Damit der Verbraucher die durch die Richtlinie entstehenden Kos- ten nicht allein schultern muss, halten wir im Interesse der Bürger eine staatliche Förderung der Re- paratur, wie es sie in Teilen Euro- pas bereits gibt, für unabdingbar.“ Mit der zu erwartenden Zu- nahme des Reparaturaufkommens werde der Fachkräftemangel noch deutlicher zutage treten. E-Handwerker seien im Rahmen der Energiewende heute gefragter denn je. Schipper: „Ausbildung zu fördern und gleichzeitig Dienst- leistung bezahlbar zu halten, kann die Wirtschaft alleine nicht leis- ten. Wenn die Rahmenbedingun- gen nicht stimmen, werden die erforderlichen Investitionen aus- bleiben.“ Hier ist laut den Verbän- den die Politik gefordert, innerbe- triebliche Ausbildung zu fördern und die Betriebe zu entlasten. Im Netz soll ein Portal entstehen, in dem unter anderem Werkstät- ten aufgelistet werden. Auch Prei- se für Reparaturen sollen in Zu- kunft transparent einsehbar sein.
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