Ce&Trade DigitalMarkt November 2020
CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 7 AKTUELL 11/2020 UMSATZBRINGER BLACK FRIDAY Schnäppchentage immer beliebter K aum ein Tag ist unter Händ- lern so umstritten wie der Black Friday. Die einen Händler laden Jahr für Jahr zum Ausver- kauf. Andere Händler kritisieren, der Black Friday erzeuge keine zu- sätzliche Nachfrage: Verbraucher warteten mit ohnehin geplanten Käufen nur bewusst, bis die Prei- se fallen. Wer auch immer Recht hat – die Umsätze stiegen bislang Jahr für Jahr: Noch 2017 gaben Verbraucher am Black-Friday- Wochenende „nur“ 1,7 Milliar- den Euro aus, 2018 waren es dann 2,4 Milliarden Euro und letztes Jahr schließlich 3,1 Milliarden Euro. Viel spricht dafür, dass sich der Aufwärtstrend dieses Jahr fortsetzt, denn die Stimmung der Verbraucher ist nahezu unge- trübt. Das zeigt eine Umfrage des Verbraucherforums mydealz. Das Stimmungsbild fällt trotz der Covid-19-Pandemie positiv aus: In Konsumverzicht übt sich, der Umfrage zufolge, kaum ein Verbraucher. Statt- dessen steigen die durchschnitt- lichen Ausgaben: Statt wie im Vorjahr „nur“ 222,20 Euro aus- zugeben, möchten Verbraucher dieses Jahr am Black Friday für durchschnittlich 272,14 Euro einkaufen. Sie planen also nicht weniger, sondern 22,47 Prozent mehr auszugeben als noch 2019. Ein Grund für steigende Ausgaben könnte der generelle Trend hin zum Online-Shop- ping sein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) gibt auch im Hinblick auf einen mögli- chen zweiten Lockdown zwar zu bedenken: „Die Verbraucher verharren für die kommenden drei Monate in einer eher ab- wartenden Haltung.“ Von der eingetrübten Konsumstimmung sind klassische Händler indes viel eher betroffen als Online- Händler. Allein im dritten Quartal setzten Online-Händler mit 19.329 Millionen Euro 10,66 Prozent mehr um als noch im Vorjahr. Mit dem Black-Friday-Ge- schäft hatte der stationäre Ein- zelhandel in den letzten Jahren aber ohnehin nicht allzu viel zu tun. Zwar haben sich in den letzten Jahren mehr und mehr Einzelhändler zusammenge- schlossen, um am Black Friday Verbraucher mit Rabatten in die Innenstädte zu locken. Noch immer aber kaufen nur wenige Verbraucher am Black Friday im „Laden um die Ecke“ ein: Nur 52,77 Prozent der von mydealz befragten Konsumenten planen, am Black Friday im klassischen Handel einzukaufen. 85,26 Pro- zent der Verbraucher wollen hingegen online auf Schnäpp- chenjagd gehen. Das Gros der Konsumenten hat in den letzten Jahren am Black Friday positive Erfahrun- gen gesammelt: 92,87 Prozent der von mydealz befragten Kon- sumenten haben schon einmal am Black Friday eingekauft und 83,77 Prozent haben hierbei po- sitive Erfahrungen gesammelt: 29,03 Prozent erklärten, sie seien „eher zufrieden“ gewesen. 41,21 Prozent waren „zufrieden“ und 13,53 Prozent sogar „sehr zufrie- den“. Leben ohne Videospiele ist für jeden Dritten undenkbar D ie Nutzer von Compu- ter- und Videospielen in Deutschland haben ihr Spiele- verhalten seit Ausbruch der Co- rona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen deutlich intensiviert. Mehr als je- der Zweite (55 Prozent) unter ih- nen sagt, seither mehr zu spielen – durchschnittlich sieben Stun- den pro Woche zusätzlich zum normalen Zeitbudget. Zugleich sind viele bereit, mehr Geld für Computer- und Videospiele aus- zugeben. Lagen die durchschnitt- lichen Ausgaben pro Monat vor Corona bei 15 Euro, liegen sie nun bei durchschnittlich 24 Euro. Das sind die Ergebnisse einer re- präsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.195 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. Bei den Jüngeren fällt der Ausgabenanstieg demnach be- sonders groß aus: von 22 Euro pro Monat auf 34 Euro. Die 30- bis 49-Jährigen geben aktuell 19 Eu- ro pro Monat fürs Gaming aus, vor Ausbruch der Corona-Pande- mie waren es noch 11 Euro. Bei den 50- bis 64-Jährigen beträgt der Anstieg 5 Euro: von 12 Euro vor Corona auf 17 Euro seit Co- rona. Bei der Generation 65 plus haben sich die monatlichen Aus- gaben von 6 auf 10 Euro erhöht. Die Bereitschaft, fürs Ga- ming zu zahlen, ist im vergange- nen Jahr erneut gestiegen. Fast 7 von 10 Nutzern von Computer- oder Videospielen (69 Prozent) haben in den vergangenen zwölf Monaten Geld dafür ausgegeben – vor einem Jahr waren es noch 64 Prozent und 54 Prozent im Jahr 2017. Dabei machen Abo- Modelle einen wachsenden An- teil der Ausgaben aus: Insgesamt 55 Prozent haben mindestens ein Gaming-Abo abgeschlossen. Die Mehrheit hiervon (31 Prozent) zahlt für Abo-Gebühren für ein- zelne Online-Spiele, etwa World of Warcraft. Jeder Fünfte (19 Prozent) zahlt Abo-Gebühren für einzelne Konsolen-Anbieter, etwa Play Station Plus oder Xbox Live Gold. 17 Prozent haben ein Abo, mit dem sie über eine Online- Plattform Spiele herunterladen können, dazu zählen etwa Apple Arcade, Prime Gaming oder Xbox Game Pass. Noch nicht so sehr verbreitet sind Abos bei Plattfor- men, auf denen Spiele gestreamt werden können, etwa Google Sta- dia oder Playstation Now: Erst 4 Prozent haben ein entsprechendes Abo abgeschlossen.
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