Ce&Trade DigitalMarkt November 2021
18 CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 11/2021 UMWELT-MARKETING Henning Ohlsson: „Der Handel wird an dem Thema Nachhaltigkeit in Zukunft nicht mehr vorbeikom- men. Nach- haltigkeit wird er in seine Verkaufs- gespräche einbringen müssen, denn Nachhaltigkeit wird zu einem Kaufkriterium werden.“ Ich denke, hier ist es das Gesamtpaket, das zu demErfolg führte. Der nachhaltige Drucker, der deutlich weniger Abfall er- zeugt, besonders energieeffizient arbeitet, aber auch Nachhaltigkeitsprüfungen in der Produktion und Lieferkette stand- hält. So ist unser Werk in Indonesien, in dem die EcoTank-Drucker produziert werden, mit dem RBA Platin-Standard zertifiziert worden. Eine Zertifizierung, die höchste Sozialkriterien bewertet. Diese Aspekte treffen beim EcoTank auch auf Kostenvorteile, die der Kunde ganz konkret hat. Die Tintenpatronen fallen weg, eine Tankfüllung hält bei durchschnittlichem Druckverhalten für etwa drei Jahre. Hier gehen also Nach- haltigkeitsfaktoren und individuelle Kostenvorteile für den Kunden Hand in Hand – und sind sicher ein wesentlicher Baustein des Erfolgs dieser Geräte. Muss Nachhaltigkeit in Bezug auf Epson-Produkte auch höhere Preise beinhalten? Mit der „Geiz ist Geil-Mentalität“ kom- men wir nicht weiter, wenn es unser Ziel ist, nachhaltiger und damit im Sinne des 1,5Grad-Ziels zu agieren.Wertschätzung für das, was wir konsumieren, ist ein we- sentlicher Baustein für den notwendigen Wandel. Denn es geht um eine ganzheit- liche Transformation. Hierbei spielen der ökologische Fußabdruck eine ebenso wichtige Rolle wie soziale und ethische Faktoren in der Produktion und Liefer- kette. Epson setzt schon immer auf die Produktion in eigenen Fabriken, d.h. wir haben selbst die volle Kontrolle und damit auch die Verantwortung über die Produktionsbedingungen. So stellen wir sicher, dass während der Produktion hohe Umwelt-, Arbeits- und Sozialstan- dards eingehalten werden – unabhängig davon, in welchem Land sich der Stand- ort befindet. Dieselben Anforderungen werden über den EpsonVerhaltenskodex auch an die Lieferkette gestellt und über- prüft. Der nachhaltige Ansatz von Epson verschafft uns eine hohe Akzeptanz bei unseren Partnern und Kunden. EPSON HANDELT „GRÜN“ Nachhaltiges Marketing I st Nachhaltigkeit ein Verkaufsar- gument? Darüber sprachen wir mit Henning Ohlsson , Managing Director Epson Deutschland, und über Epsons Umweltvision bis 2050 sowie über grüne Versprechen von Unternehmen; sowie natürlich auch darüber, ob sich umwelt- bewusste Produkte auch verkaufen lassen. Glauben Sie, dass Kunden ihre Kauf- entscheidung auch unter Umweltge- sichtspunkten treffen? Nachhaltigkeit ist das bestimmende Thema unserer Zeit. Fragen rund um den Klimawandel bestimmen die media- le und politische Diskussion. Tatsächlich stellt sich die Frage, ob diese theoretische Diskussion auch in die Lebensrealität Einzug hält und ganz real Kaufentschei- dungen beeinflusst. Wir haben aktuell eine weltweit angelegte Studie – das Epson Klimabarometer – durchgeführt. In dieser Studie haben wir weltweit über 15.000 Verbraucher zu Themen rund um den Klimawandel befragt. Dabei ging es auch darum, inwiefern die Befragten bereit sind, ihren Lebensstil zu ändern. Die Menschen sind grundsätzlich bereit, etwas zu tun. So sagen 42 Prozent, dass sie nachhaltigere Produkte nutzen, zu- sätzlich 34 Prozent planen, dies zu tun. Jede:r Vierte meidet nicht nachhaltige Marken, gut jede:r Dritte plant, dies zu tun. Es gibt also insgesamt eine große Zu- stimmung für ein nachhaltigeres Leben. Erfolgsstory EcoTank Wir als Epson beobachten auf allen Ebenen eine steigende Nachfrage nach Produkten, die nicht nur umweltbewusst sind, sondern auch sozialen und ethi- schen Kriterien, zum Beispiel bzgl. der Produktionsbedingungen und der Lie- ferkette insgesamt, entsprechen. Um es konkret zumachen, unsere EcoTanks, die Drucker, die mit Tintentanks statt Patro- nen arbeiten, sind eine absolute Erfolgs- geschichte. Insgesamt wurden in den vergangenen zehn Jahren bereits mehr als 60Millionen dieser Drucker verkauft. AmEnde ist es dasGesamtpaket, welches stimmen muss. Hohe Qualität, vernünf- tige Preise und ein verlässlicher Service stehen ja nicht imWiderspruch zu nach- haltigen Produkten, ganz im Gegenteil. Das Ansinnen von Epson ist es, unseren Handelspartnern und Kunden Produkte an die Hand zu geben, mit denen sie ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen können. Wie reagiert der Handel? Ist der Handel für Nachhaltigkeit beim Verkaufsgespräch schon bereit? Nachhaltigkeit ist ein Verkaufsargu- ment. Der Handel kommt also an dem Thema Nachhaltigkeit nicht vorbei und ist meiner Beobachtung nach in unter- schiedlichem Maße aufgestellt. Nach- haltigkeit ist zudem eine Haltung, die es gilt, authentisch mit in die Gespräche einzubringen. Hier geht es auch um gute, kenntnisreiche Argumentation. Denn die Verbraucher, für die Nachhaltigkeit ein Kaufkriterium ist, kennen sich meist sehr gut in der Materie aus. Ich empfehle einen aktuellen Blick auf die Ergebnis- se von unabhängigen Prüfstellen, die am Markt Vertrauen genießen. Je nach Fragestellung kommen hier klassische Produktlabels (z.B. der Blaue Engel), Unternehmenszertifizierungen (Evo- Vadis) oder Auditierungen zur sozialen Nachhaltigkeit (Responsible Business Alliance, RBA) zum Tragen. Epson versucht über verschiedene Instrumen- te unser Know-how an unsere Partner weiterzugeben, sei es durch spezielle Trainings und persönliche Schulungen sowie detaillierte Informationen auf un- serer Website. Hat der Kunde durch Nachhaltigkeit beim Kauf von Epson-Produkten spezi- elle Vorteile? (Ecotank?) Die Verwendung von nachhaltigen Produkten führt am Ende auch zu einer Verringerung der Umweltauswirkungen beimKunden selbst. Ein Beispiel: Epsons Drucker arbeiten aufgrund der Heat-Free Technologie sehr energieeffizient. Sie
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