CE&TRADE DigitalMarkt November 2023
CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 5 ZIELSCHEIBE 11/2023 Verlag P.O.S. Media GmbH Postfach 110932, 40509 Düsseldorf Telefon + 49 211 8284700 ce.info@ce-trade.de www.ce-trade.de www.hometec.de Chefredaktion Peter Lanzendorf Consumer Electronics, Home Appliances peter.lanzendorf@ce-trade.de Volker Wachs Foto + Digital Imaging Energie+Licht volker.wachs@ce-trade.de Redaktion Österreich Dr. Ludwig Flich Bäckerstraße 14, A-1010 Wien Tel./Fax +43 1 94 606 42 ludwig.flich@chello.at Redaktion Schweiz Martin Sigrist Seefeldstrasse 219, CH-8008 Zürich Telefon + 41 1 383 06 33 Fax +41 1 383 89 79 martin.sigrist@ce-trade.ch Autoren in dieser Ausgabe Hans Zippert, Orion Dahlmann Grafik und Layout Grit Röscher, Grenzach www.werbewerkstatt-röscher.de Für das Schreiben und die bessere Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen sowie einzelnen Haupt- wörtern oft die männliche Variante verwendet. Die Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung im- mer für alle Geschlechter; die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung. Gültig ist die Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2023 Erscheinungsweise 9 Ausgaben p. a. Abonnement Jahresabonnement 27,- Euro Druck druckriegel GmbH, Frankfurt Haftung Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder Datenträger wird keine Haftung übernommen. Für den Fall, dass Beiträge oder Informationen unzutreffend sind, haftet der Verlag nur beim Nachweis grober Fahrlässigkeit. Urheberrecht Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung sowie Spei- cherung (auch auszugsweise) sind ohne schriftliche Genehmigung des Verlages nicht gestattet. Verbreitete Auflage 12.245. 4. Quartal 2022 Verkaufte Auflage 8.250. 4. Quartal 2022 Erfüllungsort und Gerichtsstand: Düsseldorf Umsatz am Black Friday oder wird es ein schwarzer Tag? A m Donnerstag, dem 25. Oktober 1929, stürzte nach dem US-Bör- sencrash die ganze Welt in extreme wirtschaftliche Probleme. Wegen der Zeitverschiebung kam es in Europa zu einem Schwar- zen Freitag. Auch heute sorgt der Schwarze Freitag für wirtschaftliche Turbulen- zen, glücklicherweise aber im positiven Sinn. Schon seit einigen Jahren ist der Schwarze Freitag der Schnäppchen-Tag für Kauflustige. Aus den USA importiert, werden an diesem Tag, und zunehmend an weiteren Tagen im November, die Preise – besonders für technische Produkte – gesenkt, um Kunden mit attraktiven Sonderangeboten zu locken. Während dies in früheren Jahren vornehmlich bei uns den Online-Handel betraf, engagieren sich schon seit einigen Jahren auch MediaMarkt/Saturn sehr stark, und auch der CE-Einzel- handel und die Kooperationen haben diese Verkaufschance erkannt. N eben dem Freitag sind in den letzten Jahren weitere Rabatt-Tage entstanden. So der Cyber Monday nach dem Black Friday. An diesem Tag startet die Cyber- oder auch Black- Week. Hier ist besonders der Online-Handel stark aktiv. Am Black Friday stehen vornehmlich teurere Technikgeräte im Vordergrund. Ebay ist für viele Käufer dazu eine wichtige Plattform. Amazon dagegen hält sich in diesen Tagen mit Sonderangeboten zurück, die wurden schon während der Prime-Tage im Oktober in großem Umfang angeboten. D och wie sieht es wirklich mit den Rabatten aus? auxmoney hat die Angebote im vergange- nen Jahr und die effektiven Einsparungen analysiert (Grafik). Effektiv bedeutet den realen Rabatt gegenüber den Preisen der Vorwochen und nicht den utopischen Rabatt gegenüber dem UVP des Gerätes bei seiner Markteinführung, wie er oft in der Werbung versprochen wird. Fernsehgeräte sind an den schwarzen Tagen im Schnitt um 9 % günstiger, Smartpho- nes um 7 % und Spielekonsolen auch mal um 15 %. Die ZDF-Sendung WISO hat die Preise von 3.068 Produkten zwei Monate vor den Black Days beobachtet und stellte fest, bei den meisten Produkten blieb der Preis gleich. Das Fazit der Sendung: „Ein Tag, der günstige Prei- se verspricht, sie aber nicht bietet“. D och ob die Kunden dieses Jahr im Schnäppchen-November wirklich kaufen, ist ange- sichts der eingetrübten Stimmung keinesfalls garantiert. Die GfK hat in ihrem Konsum- klimatrend eine deutliche Sparneigung der Bundesbürger ermittelt und damit entsprechend einen verstärkten Abwärtstrend des Konsumklimas. „Mit dem dritten Rückgang in Folge müs- sen die Hoffnungen auf eine Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr endgültig begraben werden“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Vor allem die hohen Preise für Nahrungsmittel schwächen die Kaufkraft der privaten Haushalte in Deutschland und sor- gen dafür, dass der private Konsum in diesem Jahr keine Stütze der Konjunktur sein wird.“ Auch die Einkommenserwartungen befinden sich im Abwärtstrend, die GfK spricht von einem Würgegriff der Inflation. W ie sieht es mit der Anschaffungsneigung aus? Sie liegt in etwa bei dem Wert wie zur Finanz- und Wirtschaftskrise 2008. Seit etwa einem Jahr verharrt die Konsumneigung auf diesem niedrigen Niveau und lässt nach wie vor keinerlei Anzeichen einer Besserung er- kennen. Bei etlichen Beschäftigten wird die Sorge um die Sicherheit des Arbeitsplatzes damit zunehmen. Verstärkt wird die Besorgnis darüber hinaus durch steigende Unternehmensin- solvenzen, die ebenfalls für Verunsicherung sorgen. All dies drückt auf die Kauflaune der Bun- desbürger. Bleibt zu hoffen, dass der Schwarze Freitag nicht wirklich ein schwarzer Tag sein wird. Peter Lanzendorf
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