CE&TRADE DigitalMarkt Oktober 2022
CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 5 ZIELSCHEIBE 10/2022 Verlag P.O.S. Media GmbH Postfach 110932, 40509 Düsseldorf Telefon + 49 211 8284700 ce.info@ce-trade.de www.ce-trade.de www.hometec.de Chefredaktion Peter Lanzendorf Consumer Electronics, Home Appliances peter.lanzendorf@ce-trade.de Volker Wachs Foto + Digital Imaging Energie+Licht volker.wachs@ce-trade.de Redaktion Österreich Dr. Ludwig Flich Bäckerstraße 14, A-1010 Wien Tel./Fax +43 1 94 606 42 ludwig.flich@chello.at Redaktion Schweiz Martin Sigrist Seefeldstrasse 219, CH-8008 Zürich Telefon + 41 1 383 06 33 Fax +41 1 383 89 79 martin.sigrist@ce-trade.ch Autoren in dieser Ausgabe Hans Zippert, Orion Dahlmann Grafik und Layout Grit Röscher, Grenzach www.werbewerkstatt-röscher.de Für das Schreiben und die bessere Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen sowie einzelnen Hauptwörtern oft die männliche Variante verwendet. Die Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung immer für alle Geschlechter; die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung. Gültig ist die Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2022 Erscheinungsweise 10 Ausgaben p. a. Abonnement Jahresabonnement 27,- Euro Druck druckriegel GmbH, Frankfurt Haftung Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder Datenträger wird keine Haftung übernommen. Für den Fall, dass Beiträge oder Informationen unzutreffend sind, haftet der Verlag nur beim Nachweis grober Fahrlässigkeit. Urheberrecht Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung sowie Spei- cherung (auch auszugsweise) sind ohne schriftliche Genehmigung des Verlages nicht gestattet. Verbreitete Auflage 14.224. 4. Quartal 2021 Verkaufte Auflage 8.872. 4. Quartal 2021 Erfüllungsort und Gerichtsstand: Düsseldorf Der wichtigste Werbeträger für das Herbstgeschäft schwächelt I m Gegensatz zu den Frauen zeigte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer in den vergangenen Wochen deutliche Schwächen und konnte bei der Nations League 2022/23 die Endrunde nicht erreichen. Aktuell wird sie im Ranking der Nations League auf Platz 10 geführt. Und das bei nur 16 Mannschaften in der A-Liga. Keine guten Aus- sichten für ihr erstes Spiel bei der WM in Qatar am 23. November gegen die spielstar- ken und quirligen Japaner. I ch war dabei, als bei der Euronics Summer Convention auf einer Großleinwand die deut- sche Mannschaft am 17. Juni 2018 mit einer 0:1 Niederlage gegen Mexiko die Hoff- nung des Handels auf ein gutes TV-Geschäft begrub. Es war den anwesenden Euronics- Händlern deutlich anzusehen, dass sie nach dieser Niederlage das Schlimmste befürch- teten. Und es kam das Schlimmste: Schon im Achtelfinale waren wir nach der weiteren Niederlage von 2:0 gegen Südkorea nicht mehr dabei. Die Fußball WM 2018 fand also weitgehend ohne Deutschland statt, und die TV-Geräte blieben beim Handel in den Regalen stehen. B leibt zu hoffen, dass Hansi Flick die Jungs noch auf Kurs bringt. Nach einem kargen Um- satzsommer soll die Fußball WM im Spätherbst das TV-Geschäft wieder beleben. Ganz besonders im margenstarken Segment Großbild und Top-Ausstattung. Hier zeichnet sich laut GfK das größte Kundeninteresse ab, und auch der HEMIX des 1. Halbjahres 2022 zeig- te, obwohl die Stückzahlen deutlich schwächelten, hatte dies einen geringeren Einfluss auf den Umsatz, da die Kunden mehr für Bildschirme von 65 Zoll und größer investierten. S ollten unsere Ball-Jungs gut spielen, ist das gut fürs Geschäft, doch was, wenn sich 2018 wiederholen sollte? Wie kann man dann noch die Kunden animieren, Weih- nachten vor einem neuen, großen Bildschirm zu feiern? Mit dem klassischen Werkzeug Kundenwerbung wohl nicht, denn das wird von der Industrie ja so gut wie nicht mehr ein- gesetzt. Dazu ein Beispiel: Anfang September fand in Berlin die IFA statt, normalerweise ein Anlass für die Industrie, gerade in den Fachmagazinen die IFA-Berichterstattung mit Anzeigen über ihre Neuheiten zu begleiten. Eines dieser Magazine ist Video, seit Jahr- zehnten mit seinem anerkannten Teststudio bekannt für objektive Produkt-Beurteilung. In der IFA-Ausgabe von Video gab es bei einem Umfang von 100 Seiten, vornehmlich IFA- Berichterstattung, knapp vier Seiten Anzeigen! P arallel dazu verschicken die TV-Hersteller Pressemitteilungen und rühmen sich mit den guten Testergebnissen, natürlich auch die von Video. Da sei doch eine Frage gestattet, wer soll die bezahlen. Der Aufwand einer Fachzeitschrift bei ihren Tests ist immens. Die technische Ausstattung kann kaum aus der Portokasse bezahlt werden, von den Kosten für die Mitarbeiter ganz zu schweigen. Was einst ein win-win Agreement zwischen Fachzeitschriften und der Industrie war, hat sich leider ungut zugunsten der In- dustrie und gegen die Fachzeitschriften entwickelt. Mit dem Ergebnis, dass beispielsweise das Fachblatt Video aus Kostengründen Doppelausgaben macht. I hre Zurückhaltung, man könnte es schon fast als Abstinenz bezeichnen, begründet die Industrie mit einem veränderten Wahrnehmungsverhalten der Kunden. Für diese sei das Internet das neue Informations-Medium. Die Fachzeitschrift von früher ist der Influ- encer von heute. Hier tummeln sich neben Fachjournalisten wie beispielsweise Stefan Witzel und Michael Voigt mit ihrer Plattform Technik für zu Hause.de eine Vielzahl selbst- ernannter „Fachleute“, die auf ihren Websites die Industrie hofieren. Doch was hilft dies dem Handel? Es bedarf schon eines gewissen Spürsinns, solche Plattformen im Internet zu finden, viele erscheinen deshalb unter Ausschluss der Öffentlichkeit. B leibt also nur zu hoffen, dass Hansi Flick mit seinen Ball-Akrobaten in Qatar genügend Tore schießt, um das TV-Geschäft im November zu unterstützen. Denn das Internet allein wird das TV-Geschäft sicher nur marginal beleben können. L eider aber gehört der Spruch „Alle dürfen mitspielen und am Ende gewinnen die Deut- schen“ von Englands Fußball-Ikone Gary Lineker der Vergangenheit an. Peter Lanzendorf
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