CE&TRADE digitalMarkt Oktober 2024
AKTUELL CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 6 10/2024 EP UND TELERING KOOPERATION Win-Win-Situation für beide E s war eine überraschene Nach- richt, als ElectronicPartner und Telering ihre Kooperation verkündeten und mit Handschlag zwischen ElectronicPartner Vor- stand Karl Trautmann und Te- lering/Weltfunk Geschäftsführer Udo Knauf besiegelten. Ab dem 1. Oktober 2024 können die 1.450 Mitglieder der Telering Kooperation über das Lager von ElectronicPartner Ware bestellen, die sie bisher im System ihrer Verbundgruppe nicht ordern können. ImGegenzug erhalten die Mitglieder und Franchisepartner der Düsseldorfer Verbundgruppe ab dem 1. Januar 2025 direkten, zentralregulierten Zugriff auf die Sortimente der Weltfunk Groß- handelslager. Friedrich Sobol , Vorstand ElectronicPartner, erläutert, wie es zu diesem Schritt kam: „Wir befassen uns seit Anfang dieses Jahres intensiv mit den Rahmen- bedingungen für den Aufbau einer neuen Fachgruppe mit Fokus auf Reparatur. Etwa zur gleichen Zeit ereigneten sich die strukturellen Veränderungen in der Weltfunk. Wir nahmen die Gespräche mit der Telering-Führung auf, denn hier schien sich für beide Seiten eine Win-Win-Situation zu erge- ben.“ Die Telering „Technik- Profis“ haben einen deutlichen Schwerpunkt auf dem Thema Werkstatt, was sie zu potenziel- len Partnern einer auf Reparatu- ren ausgerichteten Fachgruppe macht. Außerdem können sie durch die Kooperation zwischen Telering und ElectronicPartner nun auch wieder zu attraktiven Konditionen auf Lagerware von Herstellern zugreifen, die ihnen in den vergangenen Monaten nicht zur Verfügung standen. Auf der anderen Seite ist es den bei ElectronicPartner ange- schlossenen Fachhändlern mög- lich, zentralreguliert Ware bei den Weltfunkgroßhändlern ein- zukaufen, die die Verbundgruppe bislang nicht im Lager führt. Dazu zählen vor allem Artikel, wie sie bei Reparaturen und Installatio- nen gebraucht werden. „Durch die neue Kooperation stärken wir unsere Position gegen- über der Industrie und tragen dazu bei, dass der lokale Handel und das Handwerk weitere Rücken- deckung erhalten“, sagt Electro- nicPartner Vorstand Karl Traut- mann und ergänzt: „Wir wollen die Substanz der Verbundgruppen festigen.“ Handschlag – zwischen ElectronicPartner Vorstand Karl Trautmann (links) und Telering/Weltfunk Geschäftsführer Udo Knauf nach der Verkündung der neuen Zusammenarbeit. AKZEPTANZ FÜR KI WÄCHST 45 Prozent nutzen privat KI K ünstliche Intelligenz war dieses Jahr das große The- ma auf der IFA. Wie der Mi- crosoft Work Trend Index zeigt, nutzen knapp 70 Prozent aller Wissensarbeiter in Deutschland KI im Arbeitsumfeld, weil sie sehen, dass KI Zeit spart, die Kreativität fördert und es ihnen ermöglicht, sich auf ihre Kern- aufgaben zu konzentrieren. Ein gutes Beispiel sind die in diesem Jahr vorgestellten Copilot+ PCs. Sie bieten neben KI-Integration erstklassige Leistung und lange Akkulaufzeit, und machen es da- mit möglich, mit dem Arbeits- volumen Schritt zu halten. Auch privat nutzt fast jeder Zweite heute schon KI-Tools. 45 Prozent der Befragten geben an, KI-Tools wie Microsoft Copilot oder ähnliche Angebote auch abseits des Büros zu nutzen. Für jeden zehnten Befragten ist KI aus dem Alltag nicht mehr weg- zudenken, weil sie diese Tools fast täglich nutzen. Die Vorteile von KI im Privaten sind ver- gleichbar mit denen im berufli- chen Umfeld. Diejenigen, die KI nutzen, nennen als Hauptgrund Zeitersparnis (51 Prozent) und Unterstützung beim Erwerb neu- en Wissens (47 Prozent). Weitere Gründe für die Nutzung von KI im privaten Be- reich sind: • Für 44 Prozent erleichtert KI den Alltag. • Für 39 Prozent ersetzt es Such- maschinen. • 35 Prozent erhöhen mit KI die eigene Produktivität. Daher überrascht es nicht, dass knapp 40 Prozent der Be- fragten angeben, dass neue Geräte wie Laptops und Smart- phones mit KI-Tools ausgestat- tet sein sollten. Im stressigen (Arbeits-)Alltag ist oft entschei- dend, mehrere kurzfristige und langfristige Aufgaben unter ei- nen Hut zu bringen, um schnell und effizient arbeiten zu können – genau das ermöglichen Copi- lot+ PCs. Sie sind unglaublich reaktionsschnell und unterstüt- zen im täglichen Jonglieren von beruflichen und privaten Aufga- ben, ohne Kompromiss zwischen Akkulaufzeit und Leistung. D ie Reparaturkultur zu stärken ist ein wichtiges Vorhaben von EU und Bundesregierung. Die Erfah- rungen der Hersteller von Elektro- Haushaltsgeräten mit dem Thema Reparatur hat der ZVEI kürzlich mit- tels Mitgliederbefragung in Erfahrung gebracht. Wichtige Erkenntnis: Im vergangenen Jahr konnten neun von zehn Reparaturanfragen erfolgreich bearbeitet werden. In den meisten Fällen war eine Reparatur möglich (79 %). Diese Reparaturen wur- den auch nahezu immer erfolgreich durchgeführt (98 %). In anderen Fäl- len war eine Beratung hinsichtlich Bedienung des Geräts oder zum Um- gang mit einer Fehlermeldung aus- reichend – im Grunde lag bei diesen Anfragen also kein Defekt vor – oder dieGeräte wurden imZuge der gesetz- lichen Gewährleistung ausgetauscht. Die ZVEI-Umfrage brachte auch wichtige Erkenntnisse zur Ersatzteil- verfügbarkeit für Privatpersonen, die ihr Gerät selbst reparieren möchten: 93 Prozent der Ersatzteilanfragen von Privatpersonen konnten 2023 zu- friedenstellend gelöst werden. Dabei können aus Sicherheitsgründen nicht alle Ersatzteile an Privatpersonen her- ausgegeben werden. „Gesetzlich wird beim Zugang zu Ersatzteilen zwischen Privatpersonen und professionellen Reparateuren unterschieden, denn die Gefahren bei Reparaturen von Elektrogeräten sind nicht zu unter- schätzen. In vielen Fällen ist es nicht nur ratsam, sondern unbedingt erfor- derlich, hier die Profis ranzulassen“, mahnt Carine Chardon, Geschäfts- führerin der ZVEI-Fachverbände Elektro-Hausgeräte. „Um die Reparaturkultur in Deutschland und Europa zu stärken, brauchen wir einen ganzheitlichen Ansatz“, so Chardon weiter. „Neben Vorgaben für Hersteller im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Reparatur in Verbindung mit pro- duktspezifischem Ökodesign sind Aufklärungsarbeit, etwa im Rahmen von Kommunikationskampagnen, oder Incentives wie ein ‚Reparatur- bonus‘ wichtig.“ Daher ist die von der Bundesregierung inAussicht gestellte Förderung von Reparaturinitiativen grundsätzlich richtig – erforderlich ist dabei, dass diese Förderungen diskri- minierungsfrei gestaltet werden und dort angesetzt wird, wo Reparaturen in der Breite Wirksamkeit entfalten. VERBESSERTE REPARATURKULTUR Reparaturen sind erfolgreich
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